Wie steigende Verteidigungsausgaben Europas Immobilienmärkte neu ordnen
Verteidigungsausgaben in Europa haben sich seit 2016 mehr als verdoppelt – ein massiver Schub, der Nachfrageprofile verändert und neue Standortstrategien erfordert. Immobilien werden zunehmend nicht nur unter wirtschaftlichen, sondern auch unter sicherheitsrelevanten Gesichtspunkten bewertet.
Besonders Industrie- und Logistikimmobilien rücken dabei in den Fokus. Produktionsstätten aus Branchen wie Automobil oder Maschinenbau werden von Rüstungsunternehmen übernommen oder umgenutzt. Gefragt sind Flächen mit erhöhten Sicherheitsanforderungen, die den spezifischen Bedarfen von Zulieferern und Produzenten im Verteidigungssektor gerecht werden. Auch Büro- und Forschungsimmobilien gewinnen an Bedeutung. Denn Forschung und Entwicklung im Verteidigungsumfeld benötigen spezialisierte Flächen, oft mit zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen.
Dabei entstehen Nachfragen auch jenseits der klassischen Metropolen, etwa in kleineren Standorten mit Hochschulen oder Technologieclustern. Lokal profitieren zudem Wohnen und Handel. In Regionen mit Rüstungsclustern steigt der Arbeitskräftebedarf, was zusätzlichen Wohnraum erforderlich macht. Besonders in der Nahversorgung und Gastronomie ist die Nachfrage vergleichsweise resilient und sichert an diesen Standorten ein kontinuierliches Geschäft – mit positiven Effekten auch auf die lokale Immobiliennachfrage.
Sicherheit als neues Investitions-Kriterium
Der Megatrend Defense rückt ein neues Kriterium in den Mittelpunkt von Investitionsentscheidungen: Sicherheit. ESG wird zu ESSG. Immobilien und Infrastrukturprojekte werden nicht mehr nur nach Nachhaltigkeit, sozialer Wirkung und Governance-Standards bewertet, sondern auch nach ihrer Sicherheitsrelevanz. Für Investoren bedeutet das: Sicherheit wird zum festen Bestandteil von Risiko- und Portfoliobetrachtungen.
Fazit
Der zunehmende Fokus auf das Thema Verteidigung stärkt Nachfrage nach Industrie-, Logistik- und Forschungsflächen, beeinflusst regionale Wohn- und Handelsmärkte und ergänzt Nachhaltigkeitsstandards um das Kriterium Sicherheit. Wer diese Entwicklung frühzeitig in Standort- und Investmentstrategien berücksichtigt, sichert sich Vorteile in einem zunehmend sicherheitsorientierten Umfeld.
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Hintergrund zur Studie
Die Megatrends-Studie von PTXRE ordnet aktuelle Marktunsicherheiten in einen langfristigen Kontext ein. Statt kurzfristigen Schlagzeilen geht es um die großen Linien – die 5 D’s: Demografie, Digitalisierung, Deglobalisierung, Dekarbonisierung und Defense. Ziel ist es, Investoren, Entwicklern und Kommunen Orientierung für strategische Entscheidungen zu geben: weg vom „Noise“ hin zu den strukturellen Trends, die die Immobilienmärkte bis 2050 prägen werden.
Laden Sie hier die vollständige PTXRE Megatrends-Studie herunter und erfahren Sie, wie alle fünf Treiber die Immobilienwirtschaft von morgen gestalten.



